Landestag der Schüler Union Baden-Württemberg: Manuel Stroh neuer Landesvorsitzender
Schüler Union Baden-Württemberg:
CDU-Nachwuchs wählt Backnanger zum neuen Landesvorsitzenden und spricht sich gegen eine allgemeine Kleiderordnung an Schulen und für mehr Notenschutz bei unumkehrbaren Krankheiten aus.
Die Schüler Union Baden-Württemberg (SU) versammelte sich am vergangenen Wochenende zu ihrem alljährlichen Landestag in Schwäbisch Gmünd. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen nicht nur eine Fülle von aktuellen bildungspolitischen Themen, sondern auch die Neuwahlen des Landesvorstandes und der Delegierten und Vertreter für die Bundesebene und in die Gremien der Jungen Union Baden-Württemberg.
Nachdem der bisherige Landesvorsitzende Nico Gasch nicht erneut kandidierte und nach zweijähriger Amtszeit verabschiedet wurde, wurde Manuel Stroh mit 87 Prozent zum neuen Landesvorsitzenden gewählt.
Der 18-Jährige, der diesen Sommer sein Abitur am Max-Born-Gymnasium Backnang absolviert hat, betonte in seiner Rede die Notwendigkeit, die Bildungspolitik im Sinne christdemokratischer Werte zu gestalten.
Unterstützt wird der Backnanger von seinen Stellvertretern Julius Förch und Philipp Schäfer.
Manuel T. Schmid wird die Position des Landesgeschäftsführers übernehmen, während David Steiert das Amt des Medienbeauftragten innehat. Die Pressearbeit wird künftig von Xavier Szymanski betreut, Henri Heinzelmann wird die Finanzen verantworten, und Leonie Tolo wird das Amt der Schriftführerin ausüben. Pia Blechschmid, Janik Lorenz, Marius Freiman und Lenny Hauk ergänzen das Vorstandsteam als Beisitzer.
Der neugewählte Landesvorsitzende aus dem Rems-Murr-Kreis kritisierte auf dem Landestag die Debatte um Bekleidungsregeln an Schulen: Es könne nicht sein, dass ausgerechnet der Bundeselternrat eine Kleiderordnung an Schulen einfordere. Es obliege vor allem den Eltern im Rahmen ihres Erziehungsauftrages dafür Sorge zu tragen, dass ihre Kinder sich angemessen kleiden und das auch zu Schulzeiten.
"Als liberal-konservative Schülerorganisation christdemokratischer Prägung können wir es keinesfalls befürworten, dass es der Staat sein soll, der einem Schüler vorschreibt, was er anzuziehen hat", unterstrich Stroh. Zudem gebe es in der Bildungs- und Schulpolitik weitaus dringlichere Herausforderungen als Vorschriften zur Rock- und Hosenlänge von jungen Heranwachsenden.
Darüber hinaus setzte sich der Landestag für den Notenschutz bei unumkehrbaren Krankheiten wie Legasthenie auch in der Oberstufe ein. „Es ist eine massive Ungerechtigkeit, dass der Notenschutz für Kinder mit unumkehrbaren Krankheiten wie Legasthenie ab der Oberstufe nicht mehr greift. Das muss sich ändern!“, betonte der neugewählte Landesvorsitzende, „Kinder mit Legasthenie sollten beispielsweise beim Fach Rechtschreibung den Notenschutz erhalten, damit die Krankheit keine negativen Auswirkungen auf ihre schulische und berufliche Laufbahn hat.“