Kurzfristig & chaotisch: SU kritisiert Kommunikation des Kultusministeriums mit den Schulen Baden-Württembergs
Das Kultusministerium hat die Schulen in Baden-Württemberg am 5. Januar 2022 mit einem Schreiben des Ministerialdirektors über den Unterrichtsbeginn ab dem 10. Januar informiert. Die Corona-Verordnung Schule in der ab 10. Januar geltenden Fassung wurde am 7. Januar notverkündet. Wenige Tage Vorbereitungszeit. In der Regel wird eine Klassenarbeit eine Woche im Voraus angekündigt.
„Für die Schulen fällt Corona-bedingt Aufwand in verschiedenster Art und Weise an“, stellt Nico Gasch, Chef der baden-württembergischen Schülerunionisten fest. Eine zusätzliche Umsetzung solcher kurzfristigen Änderungen binnen weniger Tage stellt sich daher als Zumutung für Schulleitungen vor Ort heraus. Es müsse umso mehr gelten, die Schulen nicht im Regen stehen zu lassen, als man bereits seit knapp zwei Jahren mit Corona und dem Umgang Erfahrungen habe sammeln können.
„Als Schüler Union erwarten wir, dass die Schulen rechtzeitig vorab informiert werden, was nach den Ferien auf sie zukommt“, fordert Nico Gasch, der selbst als Teil des Abiturjahrgangs 2021 zwei von Corona geprägte Schuljahre erlebt hat. Es sei nicht das erste Mal, dass Schulleitungen und Schulträger vor Ort das umsetzen müssten, was vom Kultusministerium sehr kurzfristig verkündet wurde. So entsteht unter Schülern, Eltern und Schulleitungen zunehmend der Eindruck, dass die Art der Kommunikation seitens des zuständigen Ministeriums ein etabliertes Prozedere sei. „Das ist kein tragbares Verhalten!“, erklärt der 18-Jährige. Eltern, Schüler und Lehrer brauchen rechtzeitig Klarheit über den Unterrichtsbetrieb nach den Ferien, sodass ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden kann. Das Kultusministerium, fordert die baden-württembergischen Schüler Union, müsse dringend bei den Betroffenen Vertrauen zurückgewinnen. „Dazu bedarf es Kooperation, statt Konfrontation“, resümiert der Landeschef der süddeutschen Schülerorganisation.