SU BW und RCDS BW fordern Mental-Health-Programme für Schüler und Studenten ausbauen!
Die Schüler Union Baden-Württemberg (SU) und der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Baden-Württemberg, die Schüler- und Studentenorganisationen der CDU, fordern vom Land Baden-Württemberg konkrete Pläne zur psychologischen Betreuung an Schulen und Universitäten im Land.
„Die Landesregierung muss auch im Zuge der jüngsten Tragödie endlich weitere finanzielle Unterstützung von psychosozialen Betreuungsprogrammen an Schulen und Universitäten liefern!“, argumentiert die Landesvorsitzende des RCDS, Noëlle Drtil. Damit bezieht sie sich auf die psychosoziale Betreuung von Studenten an der Universität Heidelberg, an welcher kürzlich ein Amoklauf stattgefunden hat. „Neben Social-Distancing- und Lockdown-Maßnahmen, sind wir Schüler und Studenten immer außen vor gelassen worden.“, führt der Landesvorsitzende der Schüler Union, Nico Gasch, aus. Die RCDS-Landesvorsitzende schließt sich Gasch an: „Wir fordern einen Förderfonds für Pilotprojekte im Bereich ‚Mental Health‘, damit die Beratungsangebote an unseren Hochschulen ausgebaut werden können.“
Dementsprechend konnte bereits im Frühjahr 2021 bei einer repräsentativen Forsa- Umfrage festgestellt werden, dass Studenten während der Covid-19-Pandemie stärker während ihres Studiums psychisch belastet waren. Bereits ein Jahr zuvor konnte die Onlineumfrage der TUM zum Wohlbefinden von Studenten belegen, dass es 72 Prozent der Studenten während des Lockdowns schlechter ging als zuvor. Außerdem stellte die sogenannte COPSY-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf im Herbst 2021 fest, dass bei Kindern und Jugendlichen psychosomatische Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schlafprobleme, Reizbarkeit und Niedergeschlagenheit auf einem deutlich höheren Niveau liegen, als noch vor der Pandemie.
Weiterhin seien psychologische Beratungsangebote an baden-württembergischen Schulen und Universitäten stark unterrepräsentiert und bedürfen eines Ausbaus, so die beiden Landesvorsitzenden weiter. „Insbesondere fehlen uns Schülern externe und unabhängige Betreuungsangebote, wie die kirchliche Seelsorge oder psychosoziale Unterstützung durch ehrenamtliche Organisationen!“, gibt der SU Landeschef zu bedenken. Man könne sich zukünftig vorstellen, bereits bestehende Beratungsangebote für die Allgemeinbevölkerung mit einem Fokus auf die Schulen auszubauen, so der Landesvorsitzende der Schüler Union weiter. „Sparmaßnahmen der grünen Kultusministerin Theresa Schopper werden nun sichtbar: Depression und Angst werden Wegbegleiter unserer Schüler – dies ist keinesfalls akzeptabel!“, beklagt Gasch.
Der Landesvorstand des RCDS Baden-Württemberg schlägt daher zusammen mit der Schüler Union vor, einen Vier-Stufen-Plan an Schulen und Universitäten zu etablieren. So sollen die bestehenden Angebote finanziell abgesichert, neue Beratungsprojekte gefördert, an Hochschulen Universitätspsychiater und an Schulen weitere, seelsorgerische Angebote etabliert und die Aufklärung von den Unterstützungsangeboten ausgebaut werden.